Vielschichtigkeit im Projektmanagement
Ob Wasserfall- oder agiles Projektvorgehen, beide haben eines gemeinsam und das wurde beim Smart Innovation Steyr Praxistag „Projektmanagement im Wandel“ am 20. März 2017 im TIC Steyr verdeutlicht. Vier Unternehmen gewährten spannende Einblicke in ihre Erfahrungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln.
Aus den Erfahrungen anderer lernen, das ermöglichte die Praxistag-Veranstaltung von Smart Innovation Steyr. Eduard Riegler, Geschäftsführer von Riegler Metallbau, schilderte seine persönlichen Erfahrungen, wie sich das Projektmanagement mit der Entwicklung seines Unternehmens verändert hat. Mit steigender MitarbeiterInnenzahl wurde vermehrt die Trennung von Arbeitsschritten notwendig. Mit honorierten Ideenwettbewerben wurden die MitarbeiterInnen eingebunden, das Unternehmen mitzugestalten und Prozesse zu verbessern. Riegler: „Die Einbindung ist wichtig, so dass die MitarbeiterInnen die Veränderungen auch mittragen.“
Wasserfall-Projektmanagement oder agiles Projektvorgehen
Alexander Schallert von Excellence erläuterte die klassischen Tools für ein strukturiertes, ergebnisorientiertes und erfolgreiches Projektmanagement. Grundlegend ist dabei das Festlegen klarer Projektziele, das Setzen von Meilensteinen, ein straffes Projekt-Monitoring und die rechtzeitige Einbindung aller beteiligten Parteien, so Schallert. Aber was, wenn Meilensteine nicht eingehalten werden? Dieses Problem kennt ein agiles Projektvorgehen, wie in der Softwareentwicklung, nicht. Peter Burghardt von FWI Information Technology: „Der Kunde ist es allerdings nicht gewohnt agil zu arbeiten, weil er sich dann unsicher fühlt. Wir haben deshalb eine hybride Art des Projektmanagements entwickelt.“
Kein erfolgreiches Projekt ohne Kommunikation
Wesentlich für jegliche Projektarbeit ist Kommunikation. Speziell beim ersten Meeting ist eine Face-to-Face-Kommunikation unumgänglich, um Klarheit über das Projektvorgehen und die Ziele zu schaffen, so Gerald Petz der FH Oberösterreich, Studiengangleiter von Marketing und Electronic Business des Campus Steyr. Er teilte seine Erfahrungen mit den unterschiedlichsten Tools für Projektmanagement, Daten-Austausch, Kommunikation sowie Time Tracking. Eine eierlegende Wollmilchsau gibt es leider nicht. Die Wahl des Tools ist zuletzt sowohl von der Art des Projekts als auch von den Projektpartnern abhängig, die sich womöglich auf andere Tools spezialisiert haben. Petz: „Wichtig für ein Funktionieren des Projekts ist in jedem Fall, dass alle Beteiligten die gleichen Tools nutzen und miteinander kommunizieren.“
Dass die Themen den Bedarf der Unternehmen getroffen haben, zeigte der äußerst rege Austausch über die einzelnen Erfahrungen während und nach der Veranstaltung.
Nächste SI.SR Veranstaltung
Mit Smart Innovation Steyr ist ein Blick hinter die Kulissen möglich. Die nächste Gelegenheit bietet der kommende Stammtisch 4.0 am 3. April, ab 17:00 Uhr bei MAN Truck & Bus Österreich GesmbH zum Thema „Industrie 4.0 Baukasten“ statt. Nähere Infos und Anmeldung auf www.smartinnovation-steyr.at.